Kurztripp nach Venedig
Venedig ist unglaublich touristisch. In Venedig waren wir eh schon. Die Stadt ist im Sommer viel zu heiß.
Stimmt. Und zwar alles. Aber Venedig ist immer eine Reise wert. Die Stadt ist einzigartig, nicht nur wegen der Kanäle.
Mehr Bilder über Venedig gibt es hier.
Vorurteile über die Stadt
Vorab: alle Vorurteile über Venedig stimmen. Natürlich ist die Stadt total überlaufen. Natürlich ist es teuer, usw.
Aber das hat auch einen Grund: Venedig ist sehenswert. Und zwar immer, zu jeder Jahreszeit. Und sobald wir von den Hauptwegen durch die Sehenswürdigkeiten abzweigen wird Venedig auch recht ruhig. Man muss aber schon auch wissen, dass es wohl, zumindest auf den Inseln im Zentrum, keine untouristische Ecke gibt. Dazu ist die Stadt zu klein.
In Venedig gibt es immer was zu entdecken
Wir haben diesmal gleich beim Bahnhof übernachtet. Das Hotel Il Mercante liegt nur 100m von der Hauptstraße weg. Und doch ist es hier sehr ruhig. Das Hotel ist für die Lage gut. Vor Allem die Mitarbeiter sind super.
Um gleich abseits des Menschenstroms Neues in Venedig zu finden gehen wir über die Ponte degli Scalzi in das Viertel San Polo. Durch enge Gassen überqueren wir immer wieder verwinkelte Kanäle. Vorbei an vielen versteckten Kirchen. In San Polo ist Venedig noch recht ruhig. Und es gibt viel zu entdecken. Beispielsweise das Carlo Goldoni-Haus, die Scuola Grande oder die vielen Plätze wie beispielsweise Campo San Giacomo dal’Ore. Bei der Chiesa di San Pantalon findet man auch das berühmte Banksy-Graffity.
Über die Brücke nach Dorsoduro erreichen wir bald den Campo Santa Margherita. Dieser fantastische Platz ist so, wie wir die Stadt gern hätten. Romanitsche Häuser, nette Lokale, Galerien und Shops mit (fast) keinem Touristen-Kitsch zwischen Schatten spendenen Bäumen. Am Ende die sehr sehenswerte Scoula Grande dei Garmini. Und irgendwann ist man am Ufer gegenüber Giudecca. Wir gehen weiter Richtung Academia.
Im Touristenzentrum
Hier wechseln wir über den Canale Grande nach San Marco. Vorbei an wunderschönen Palazzi gehen wir hier durch das nobelste Viertel der Stadt zum Marcusplatz. In diesem Zipfel liegen auch das Theatro Fenice und die noblen Designer-Boutiquen.
Der Marcusplatz ist immer wunderschön! Die Galerien umranden den Platz an dessen Ende der Marcusdom und der Dogenpalast wirklich faszinierende Gebäude sind. Zu erwähnen sind hier auch der Glockenturm und hinter dem Platz die Seufzerbrücke. Aber man sollte den Platz dann nicht den Wegweisern folgend auf dem Hauptweg verlassen sondern sich die (teure) Fahrt mit dem Vaporetto über den Canale Grande gönnen. Auf dieser 40 Minuten langen Bootsfahrt passiert man unglaublich viele Paläste und die Rialtobrücke von seiner schönsten Seite.
Zurück beim Hotel gehen wir Abendessen in das wunderbare „Casa Bonita“, zumindest uns hat das Essen dirt sehr geschmeckt. Und die Lage direkt am Kanal ist sehr nett. Die Top-Entdeckung an diesem Abend war aber die fantastische „Osteria al Cicheto“ gleich bei unserem Hotel. Weil hier gibt es fantastischen Wein, nettes Essen (wir waren aber leider zu satt) und eine nette Atmosphäre. Wir bleiben hängen bis zur Sperrstunde.
Parallel zur Hauptstraße
Am Tag 2 unseres diesmaligen Venedig-Trips wollen wir einfach nochmal zum Marcusplatz. Wir werden parallel zur Hauptroute gehen. Und nachdem es noch recht früh ist gehören die Gassen und Plätze noch den Venedigern. Der Campo del Ghetto Novo ist wunderschön, die vielen kleinen Kirchen, das Kunstmuseum Misercordia, Santa Maria Formosa und die engen Gassen führen uns an einem angenehmen Vormittag wieder zum Hauptort der Touristen, dem Ufer der Lagune. Wie schon erwähnt kann man den Marcusplatz bei jedem Besuch von Venedig nur empfehlen. Man kann sich ja auf der Rückseite des Platzes zwischen den Nobelboutiquen einen Grappa gönnen!
Was wir diesmal leider nicht geschafft haben
Leider hat diesmal die Zeit nicht gereicht für das Viertel Castello mit em Arsenale. Hier ist Venedig wohl noch am ehesten nicht von den Massen überlaufen.
Murano ist wirklich die Überfahrt wert. Nicht nur wegen des Glases sondern auch wegen der netten Gassen. Und Burano ist immer schön. Hier ist Venedig ein Dorf, für uns ein wunderbarer Teil dieser faszinierenden Stadt.
Venedig muss nicht teuer sein. Denn sobald man von den Hauptwegen abzweigt wird es schnell urig, wenn auch nie einsam. Die vielen Plätze, die engen Gassen, die Kanäle sind einfach schön. Venedig ist immer einen Wochenend-Ausflug wert!