Österreich Kompakt – ein Überblick

Während tausende Touristen jedes Jahr in Österreich Urlaub machen sind wir viel zu selten daheim unterwegs. Natürlich sind wir in und um Wien laufend unterwegs. Aber mal eine ganze Woche lang die verschiedenen Landschaften entdecken ist wirklich interessant. Wir haben eine Woche vollgeladen mit vielen Erlebnissen für unseren ersten Österreich-Bericht.

Für die Nichtleser geht es hier zu den Bildern.

Auf in die Wachau!

Die Wachau beispielsweise ist eine wunderbare Weinlandschaft an der Donau. Romantische Orte und fantastische Landschaft mit den Weinbergen lassen uns den Wein beim Heurigen genießen. Im Übrigen ist die Wachau die Heimat des herrlich frischen Veltliners. Unsere Gastgeber verwöhnen uns bei einer Weinprobe.

Sportlich und mit viel Kultur durch Wien!

Am darauffolgenden Tag unternehmen wir ein Mountainbike-Tour in Wien. Wir fahren über steile Trails zur sogenannten Fuchs-Villa. In dieser herrlichen Jugendstil-Villa des Architekten Otto Wagner (mehr zu ihm unten).

Wir besuchen am Abend ein faszinierendes Konzert. Die Kultband „KRAFTWERK“ spielt vor der Kulisse des Schlosses Schönbrunn. Die wunderschöne Fassade des Habsburger-Schlosses dient als Leinwand für die perfekten Visuals zur Elektronik-Musik.

Bei einem Lauf von etwas mehr als zehn Kilometer wollen wir so gut wie alle Bauwerke des berühmten Architekten Otto Wagner sehen.

Diesem Protagonisten des Wiener Jugendstils haben wir einen eigenen Beitrag gewidmet. Vorab nur so viel: Wagner hat die Stadt mit unverwechselbarer Architektur grundlegend gestaltet. Beim Lauf streifen wir zuerst die Stadtbahn, die heute eine der wichtigsten U-Bahnlinien ist. Der gesamte „Bahndamm“ und die Stationen sind heute ein Gesamtkunstwerk. Durch das Alte AKH sehen wir eine Stadtvilla und laufen weiter den Ring entlang, auf dem Otto Wagner nicht gebaut hat, weil er von den Habsburgern nicht gefördert wurde. Am Donaukanal kommen wir beim Schläusenhaus vorbei und im Stadtpark sehen wir die Kanalbauten. Bis wir retour sind gibt es noch einiges zu sehen.

Am Abend gibt es wieder Kultur. In einem Seitenteil des Belvedere ist im Sommer ein tolles Theater unter den alten Bäumen. Wir sehen eine Lesung mit viel Gesang über die Liebe, eigentlich über die verschiedenen Betrachtungsweisen der Liebe. 

Steppenlandschaft und guter Wein.

Nun geht es in’s Flachland. Das nördliche Burgenland ist eine tolle Steppengegend rund um einen Steppensee mit einem riesigen Schilfgürtel. Die Alpen sind hier definitiv vorbei. Es herrscht ein ganz anderes Klima, weshalb hier auch toller Wein entsteht. Diesmal haben wir MAD und Prieler besucht.

Um sich diesen zu verdienen fahren wir tagsüber einmal in’s Rosaliagebrige, eine Erhebung von ca 200 Hm und am nächsten Tag mit dem Rennrad „rund um den Neusiedlersee“. Das Schöne an der Tour ist, dass man auch gleich eine Schifffahrt macht. Zur Abkürzung nutzen wir die Fähre die die beiden Seeufer verbindet.

Im Burgenland gäbe es noch viel zu entdecken. Besonders hervorheben möchte ich die Blaufärberei Koo. In einem kleinen Dorf im Mittelburgenland werden hier mit viel Aufwand seit Jahrhunderten Stoffe mit Indigo gefärbt. Im Shop findet man sicher entsprechende Stoffe.

Übernachtet wird bei Scheiblhofer, einem sehr bekannten Weinbauern. Er hat mitten in diesem Flachen Land ein wunderschönes Refugium errichtet. Und das Restaurant ist großartig. Bevor wir wieder zurück nach Wien fahren gibt es noch ein erfrischendes Bier im Fritz am See. Der Blick von der Terrasse auf die kleine Bucht lässt einen an’s Meer denken.

Wieder zurück in Wien.

Zum Abschluss des heißen Sommertages schauen wir uns die französische Supergruppe AIR an. Immerhin auch schon vor 25 Jahren präsentierten sie ihr herausragendes Album Moon Safari in einem alten Fabriksgelände. Super passend!

Ein Tag in Wien ist natürlich für Wien-Neulinge viel zu wenig. Wir nutzen den Tag für einen Spaziergang in der Innenstadt. Genaueres dazu kommt bald in einem eigenen Artikel.

Oberösterreich kurz und kompakt

Bereits am nächsten Tag geht es wieder auf Tour, diesmal Richtung Westen. Zuerst fahren wir nach Bad Ischl. Die Kaiserstadt ist recht schön, lebt vom Sissi-Klischee und hat eine Spezialität, die man sich nicht entgehen lassen soll: der Zauner-Stollen! Als Andenken nehmen wir zwei Originale mit.

Doch wir sind eigentlich für eine Ausstellung in’s Salzkammergut gekommen. In der schönen Anlage des Kaiserparks sind faszinierende Exponate des Künstlers Ai WeiWei zu sehen. Sehr empfehlenswert.

Die Exponate sind teilweise mitten im Park und beeindrucken durch die Einbindung in die Umgebung. Im Marmorschlössel weiß man dann nicht, was vom Künstler ist und was aus der Region. Der Künstler selbst hat hier Exponate aus der Hallstadtzeit WeiWei’s Objekten gegenübergestellt.

Am Nachmittag sind wir bereits in Linz. Oberösterreichs Hauptstadt ist recht nett für einen Spaziergang. Besonders erwähnenswert sind die kleinen Gassen in der Altstadt.

Und einen Lokaltipp haben wir auch: Zum Schwarzen Schiff! Super Lage in Urfahr direkt am Donaustrand. Das Lokal ist sehr gemütlich und hat eine tolle Küche! Freundlich und sehr gemütlich.

Das Highlight des Abends ist aber „Klassik Am Dom“. Wenn man „Die Fantastischen 4“ als Klassik bezeichnen kann. Aber schon das Vorprogramm DJ Thomilla macht Spass und Fanta 4 sind sowieso der Wahnsinn. Sie spielen alle ihre Hits, da ist in 35 Jahren natürlich einiges zusammengekommen. Leider überzeugt der Sound nicht immer. Aber das ist der fantastischen Kulisse des Doms geschuldet.

Rennrad, Wandern und Top-Gastronomie im Salzburger Land

Um auch sportlich etwas zu erleben nehmen wir schon am nächsten Tag eine Rennradtour in Angriff, die sehr anstrengend ist. Wir fahren von unserem nächsten Quartier in Goldegg zuerst den Tauernradweg entlang um ab Bischofshofen zuerst eher gemütlich und ab Mühlbach dann richtig steil zum Dientener Sattel am Hochkönig. Die Steigung fällt nicht mehr unter 10%, meist um die 14%. Dazu kommt die große Hitze von um die 33 Grad. Ab dem Sattel gehts dann nur noch bergab, bis wir über eine kleine Straße wieder hinauf nach Goldegg fahren und dann sogar schieben müssen.

Wir übernachten im Seehof. Dieses Hotel hat neben wunderbarem Ambiente einen richtig netten Steg zum Baden.

Und das Abendessen ist genauso fantastisch wie der dazu passende Wein. Immerhin kocht hier Fritz Schellhorn, einer der derzeit kreativsten Köche Österreichs und Teil der Healthy Boy Band. Eine echte Empfehlung.

Nach einer herrlich kühlen Nacht und einem großartigen Frühstück machen wir vor der Heimfahrt eine Wanderung durch die Liechtensteinklamm.

Die enge Schlucht kann auf einem spektakulären Weg durchstiegen werden. Highlight ist „Helix“ eine ausladende Wendeltreppe in die Tiefe der Schlucht.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass Österreich mit Recht behaupten kann, dass man hier auf kleinstem Raum Kultur und Natur zu einzigartigen Erlebnissen verbinden kann. Man kann jeden Tag Neues entdecken und sich von der Landschaft faszinieren lassen. Einerseits die Berge, andererseits die steppenartige Landschaft aber auch die kulturellen Highlights sind absolut eine Reise wert. Und wir wissen, es gibt noch so viel zu entdecken.

Wir hatten eine tolle Woche, begleitet von Spitzengastronomie, tollen Weinen und natürlich den Konzerten, die halt nicht gerade für Österreich stehen.

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