Aristokratisches Wien und Mode-Designer

Wien hat viel zu bieten. Allein im Zentrum gibt es viel zu entdecken. Die Innenstadt hat sich seit dem Mittelalter in etwa zweigeteilt: einerseits Die Stadt der Bürger und Handwerker, andererseits das aristokratische Wien der Habsburger und des Adels. Später haben dann die Architekten des Jugendstils freie Plätze und die anschließende Vorstadt mit faszinierenden Bauten ergänzt (bspw. Otto Wagner, über den Du hier mehr erfährst).

Diesen Spaziergang als GPS-Tour findest Du hier.

Die Pferde des aristokratischen Wien – das Museumsquartier

Wir starten im Museumsquartier, das früher die Hofstallungen waren. Konkret nehmen wir den Lift zur Libelle, dem Dach des weißen Museumswürfel des Leopold-Museums. Von hier hat man einen tollen Blick auf Ring, die Hofburg und die dahinterliegenden Palais. Im Übrigen ist das Museumsquartier (MQW) auch ein super Platz für einen schönen Abend

Wenn wir dann durch das Haupttor das MQW verlassen haben wir einen tollen Blick auf die beiden Museen Naturhistorisches Museum und und Kunsthistorisches Museum, dazwischen die Maria-Theresien-Statue und das Heldentor. Die Museen sind natürlich von der Sammlung her interessant. Speziell das kunsthistorische Museum ist ein faszinierender Bau. Beispielsweise ist das Fries bei der Hauptstiege des weltberühmten Malers Gustav Klimt, immerhin einer der wichtigsten Künstler des Jugendstils. Natürlich ist auch die Sammlung selbst eine der wichtigsten Kunstsammlungen der Welt mit Breughels, einer riesigen Sammlung von Rubens-Werken usw. 

Hier fand das aristokratische Wien statt

Wir gehen durch das Heldentor und erreichen wir das fantastische Ensemble der Hofburg (mit leider immer noch den parkenden Autos vor dem Hauptportal). Gleich rechts findet man das Weltmuseum mit der Sammlung der „Souvenirs“ der vielen Forschungsreisen der Habsburger. Allein der Museumsbau ist genauso faszinierend wie die beiden oben erwähnten Museen.

Die Hofburg selbst wäre ja eine eigen Reise wert. Sie beinhaltet neben den kaiserlichen Prunkräumen ja auch die Österreichische Nationalbibliothek, die Spanische Hofreitschule und vieles mehr. einen Einblick über die Pracht erhält man, wenn man sich durch manch enge Gänge durchschlängelt und so durch kleine Höfe schließlich erst wieder in einem prächtigen Park oder einem faszinierenden Platz zu stehen. Oder am Ende der Hofburg die Albertina.

Die teuerste Ecke Wiens – Mode-Designer und mehr

Wir gehen heute einfach geradewegs durch und erreichen den prächtigen Michaelerplatz. Direkt gegenüber dem Tor sehen wir das Looshaus des zweiten Stars der österreichischen Jugendstilarchitektur, Adolf Loos. Leider ist das Haus derzeit nicht zugänglich.

Direkt vor uns liegt der Kohlmarkt. Hier finden wir den weltberühmten Demel mit seinem Kaiserschmarrn (direkt aus dem Fenster mitgenommen) und den tollen Tortenkreationen in der Auslage. Hier finden sich auch die noblen Mode-Designermarken. Mindestens genaus interessant ist es, wenn wir aber den Kopf nach oben richten und uns die Häuser anschauen. Tipp: ruhig in jeden Hof reingehen, da gibt es viel zu entdecken! Am Ende des Kohlmarktes gehen wir noch ein kleines Stück weiter in’s sogenannte Goldene Quartier mit och mehr Mode. Auch zu empfehlen ist die Campari-Bar oder seitlich vom Glodenen Quartier das „Schwarze Kameel“, eine Wiener Institution bei Jung und Alt.

Wo die Kaiser wohnten, Teil 2

Wir gehen weiter Richtung Hof. Hier hatten die Babenberger ihre Residenz. Sie waren die Österreichischen Kaiser bis zu den Habsburgern. Ab den Habsburgern und der Errichtung der Hofburg fanden hier Märkte statt. Ein wunderschöner Platz mit ebenfalls sehr schönen Bürgerhäusern, der Feuerwache, einer Kirche und des heutigen Park Hyatt Hotels (das früher eine Bank war, was man noch heute im Restaurant und beim Empfang sieht.

Ein Stück weiter stehen wir auf der Freyung. Sie war ursprünglich außerhalb der Stadtmauer. Interessant der Name, der entstand, weil der Klosterkomplex der Schotten von der weltlichen Gerichtsbarkeit befreit war.

Hier stehen auch die ersten Palais des früheren Hochadels. Das Palais Ferstl mit seiner Einkaufspassage erinnert vom Stil an einen Venezianischen Palast. Daneben das Palais Harrach, das heute eine supertolle Gärtnerei beheimatet. Sie hat den Innenhof spektakulär begrünt. Das schöne an diesen beiden Palais ist, dass die Höfe untereinander verbunden sind. 

Bevor wir jedoch die vielen Palais der Herrengasse und der umliegenden Gässchen besichtigen spazieren wir noch durch den schönen, begrünten Hof des Schottenstiftes. Am Ende wenden wir uns nach links und nehmen auch gleich die Mölker Bastei mit, die wir über eine enge, steile Stiege erreichen. Die Mölker Bastei ist einer der ältesten noch erhaltenen Teile des mittelalterlichen Wiens. Von unten sieht man noch Teile der Stadtmauer. Die wild verwinkelten, schiefen Häuser hat schon W.A. Mozart bewohnt.

Das aristokratische Wien

Zurück in der Herrengasse sehen wir das Palais Daun-Kinsky, das Palais Porcia, das Palais Trautmannsdorff. Wir biegen in die Bankgasse ein, streifen das Stadtpalais Liechtenstein (nicht zu verwechseln mit dem Gartenpalais). Aber eigentlich sind wir wegen der Minoritenkirche eingebogen. Die Kirche ist wunderbar ruhiger Platz mitten in der Innenstadt. An diesem Platz liegt auch noch das Palais Dietrichstein.

Durch die Landhausgasse kommen wir wieder in die Herrengasse mit dem nächsten Palais. Nämlich das Niederösterreichische Landhaus mit dem wunderschönen Isterbrunnen. Das Schöne an all diesen Palästen ist, dass sie allesamt bis zumindest einen gewissen Grad betretbar sind.

Gegenüber ist das berühmte Cafe Central. Wo mittlerweile kein Wiener mehr hingehen würde, weil es voll ist mit Touristen. Man stellt sich in Wien nicht an, um in en Kaffeehaus zu kommen! Ein Stück weiter kommen wir zu einem spektakulären Bau, dem Hochhaus Herrengasse. Der prägnante Glasturm und die Geschäftsfassaden sind wirklich toll. Die Geschichte des Hauses ist unglaublich (hier nachzulesen) Viele berühmte Schauspieler lebten in diesem Dorf in der Stadt, unter anderem Oskar Werner oder der Oscargewinner Christoph Waltz.

 Ein Stück weiter sind wir am Ende unseres Spaziergangs durch das mondäne Wien der Aristokratie und des Mode-Designs.

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