Der St. Pölten Radmarathon – der härteste im Osten
Der Radmarathon in St.Pölten gilt zu Recht als Extremrennen. Natürlich nicht die Classic-Version mit 80km. Es muss schon die Langdistanz mit 158km sein.
Die Classic ist eine lustige sportliche Ausfahrt mit Windschatten-Spielen und entsprechender Gruppendynamik. Sie ist rasch vorbei. Gleich nach dem ersten Berg fahren die Radbegeisterten bergab bis zum letzten Anstieg. Das wars dann auch schon. Hart genug zum rennradeln. Doch heuer muss es die Extrem-Strecke sein.
Die Extrem!
Diese Strecke ist unter all den Radmarathons im Osten etwas herausragendes. Denn auf dieser Strecke beginnt das Rennen NACH dem ersten Berg. Während die normalen Radler nach der sogenannten Luft schon links abbiegen und sich wieder dem Ziel nähern biegen die (zugegeben) Verrückten rechts ab.
Von hier geht es erst mal fast unmerklich immer höher. Man weiß nicht, wieso man nicht und nicht auf Tempo kommt. Doch vor dem zweiten Berg hat man dann schon noch einiges an Höhenmetern geschafft. Biegt man dann links über die Geleise auf das sogenannte Türnitzer Gscheid ab hat man die schlimmsten 50km gerade noch vor sich.
Die Berge!
Jetzt wird der Großteil der fast 3.000 Bergauf-Meter angefahren. Rasante Abfahrten machen den Radmarathon auch nicht leichter. Es wird Tempo gemacht: 60km/h und mehr! Nach dem ersten Berg folgt ohne Ausrasten der Annaberg. Jedes niederösterreichische Kind kennt ihn vom Schifahren. Und es sind richtig viele Kehren bis hinauf. Nachdem man bereits seit Türnitz wieder bergauf schwitzt.
Die spitzen Kehren runter zum letzten Anstieg machen nicht einmal das durchgeschwitzte Radshirt trocken. Noch einmal fahren wir rauf – nach Wastl. Zäh und lang ist dieser Anstieg. Doch ab hier geht es teils steil, meist aber flach Richtung St. Pölten. Noch ein Berg (Plambacheck) unterbricht die sehr schnellen 50km noch einmal.
Endlich retour. Zeit geschafft. Es war hart. Doch ein Held ist geboren!